Altersvorsorge: Warum du JETZT handeln solltest!
- Christoph Wulsch
- vor 6 Tagen
- 4 Min. Lesezeit

"Ach, bis zur Rente ist doch noch ewig hin.“Wenn dir dieser Gedanke bekannt vorkommt – du bist nicht allein. Aber Achtung: Gerade das macht das Thema Altersvorsorge so tückisch. Je später du dich darum kümmerst, desto größer wird deine sogenannte Rentenlücke – also der Betrag, der dir im Alter jeden Monat zum Leben fehlt.
In Folge 9 unseres Podcasts „Havelsicher“ sprechen wir darüber, warum es sich lohnt, schon heute aktiv zu werden. Hier bekommst du die wichtigsten Inhalte der Folge als Blogartikel zusammengefasst – und praktische Tipps, wie du deine Zukunft finanziell absichern kannst.
🎧 Hier geht’s direkt zur Episode:➡️ Podcastfolge 9: "Altersvorsorge – Warum du JETZT handeln solltest!"
💬 Warum du dich mit Altersvorsorge beschäftigen solltest
In Deutschland basiert das Rentensystem im Wesentlichen auf der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie folgt dem sogenannten Umlageverfahren: Was die Erwerbstätigen einzahlen, wird direkt an die heutigen Rentner*innen ausgezahlt.
Das Problem:Die Bevölkerung altert, während die Zahl der Beitragszahler sinkt. Gleichzeitig leben wir alle länger. Das bedeutet: Weniger Leute zahlen ein, mehr Menschen beziehen länger Rente.
👉 Fazit: Das System gerät unter Druck – und das Rentenniveau sinkt.
📉 Was bedeutet das aktuelle Rentenniveau für dich?
Das Rentenniveau liegt aktuell bei rund 48 % – bezogen auf dein durchschnittliches Einkommen über das ganze Berufsleben hinweg. In der Realität sieht das oft noch düsterer aus, etwa durch:
Teilzeitphasen
Elternzeiten
Selbstständigkeit ohne Renteneinzahlung
Längere Ausbildungszeiten
🔎 Beispiel:Du verdienst 2.500 € netto im Monat. Bei 48 % Rentenniveau erhältst du später etwa 1.200 € gesetzliche Rente – und das vor Steuern und Sozialabgaben.
Reicht das für Miete, Lebensmittel, Hobbys, Reisen, Gesundheit?⛔ Eher nicht.

💡 Wie viel brauchst du im Alter wirklich?
Natürlich brauchst du nicht mehr das volle Gehalt von früher. Berufspendeln, Kinderbetreuungskosten oder Rücklagen für den Job entfallen. Trotzdem willst du doch gut leben, oder?
Die gängige Faustregel lautet:📌 Du solltest etwa 80 % deines letzten Nettoeinkommens zur Verfügung haben, um deinen gewohnten Lebensstandard halten zu können.
Rechenbeispiel:
Letztes Nettoeinkommen: 2.500 €
Gewünschtes Ruhestandseinkommen (80 %): 2.000 €
Gesetzliche Rente (48 %): ca. 1.200 €
Monatliche Rentenlücke: 800 €
Auf 20 Rentenjahre hochgerechnet: 192.000 €
Und das ist noch konservativ gerechnet – die Lebenserwartung steigt, Pflegekosten oder Inflation sind da noch gar nicht drin.
❗ Was genau ist die Rentenlücke?
Die Rentenlücke beschreibt die Differenz zwischen deinem tatsächlichen Bedarf im Ruhestand und den Einnahmen, die dir aus der gesetzlichen Rente zustehen.
Die Ursachen:
Sinkendes Rentenniveau
Längere Lebensdauer
Unregelmäßige Erwerbsbiografien
Lücken im Versicherungskonto (z. B. durch Auslandsaufenthalte oder Selbstständigkeit)
Wer nicht aktiv vorsorgt, steuert in die Altersarmut – und das betrifft nicht nur Geringverdiener*innen.

🛠️ Wie kannst du die Rentenlücke schließen?
Jetzt kommen wir zum wichtigsten Teil: Was kannst du tun?
Hier sind vier bewährte Wege zur Altersvorsorge – einzeln oder kombiniert.
1. 🧾 Private Altersvorsorge
Die private Vorsorge ist das, was du ganz unabhängig vom Staat oder deinem Arbeitgeber aufbaust.
Optionen:
Private Rentenversicherung (klassisch oder fondsgebunden)
ETF-Sparpläne (z. B. über einen monatlichen Sparplan in einen weltweiten Aktienindex)
Banksparpläne, Investmentfonds, etc.
💡 Vorteil: Du hast die volle Kontrolle.Aber: Je nach Modell brauchst du Finanzwissen – oder Beratung.
2. 🏢 Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
Bei der bAV wird ein Teil deines Bruttogehalts direkt in eine Rentenversicherung umgewandelt. Du sparst dadurch Steuern und Sozialabgaben – und oft legt dein Arbeitgeber noch was obendrauf.
Beispiel:
Du wandelst 100 € um → es fehlen dir netto nur ~55 €
Arbeitgeber gibt 15 € Zuschuss
→ 115 € monatliche Vorsorge, aber nur 55 € Aufwand
💡 Ideal für Angestellte – und oft unterschätzt!Tipp: Frag bei deinem Arbeitgeber nach der bAV oder sprich mich an.
3. 🎯 Staatlich geförderte Modelle (Riester, Rürup)
Der Staat belohnt dich fürs Vorsorgen:
Riester-Rente: Gut für Angestellte mit Kindern (Zulagen + Steuervorteile)
Rürup-Rente: Besonders für Selbstständige attraktiv – Beiträge sind steuerlich absetzbar
Diese Produkte sind etwas komplexer, aber bei richtiger Auswahl effektiv – vor allem, wenn du Steuern sparen willst.
4. 🏡 Immobilien als Altersvorsorge
„Betongold“ bleibt beliebt. Zwei Möglichkeiten:
Eigennutzung (mietfreies Wohnen im Alter)
Vermietung (monatliche Einnahmen im Ruhestand)
Achtung: Immobilien sind Kapitalanlagen – und damit auch mit Aufwand und Risiko verbunden. Aber sie können ein wertvoller Baustein deiner Altersvorsorge sein.
⏳ Warum du jetzt starten solltest
Viele Menschen schieben das Thema Altersvorsorge auf die lange Bank – verständlich, schließlich scheint die Rente oft noch weit entfernt. Doch genau darin liegt das Problem:Je später du beginnst, desto schwieriger wird es, deine Rentenlücke zu schließen.

📈 Der Zinseszinseffekt – dein bester Freund beim Vermögensaufbau
Wenn du Geld anlegst – z. B. in einen ETF-Sparplan oder eine Rentenversicherung – erhältst du darauf in der Regel eine gewisse Rendite (also Zinsen oder Gewinne). Das Spannende: Wenn du die Gewinne nicht entnimmst, sondern wieder mit anlegst, wachsen sie im nächsten Jahr ebenfalls mit an. Genau das ist der sogenannte Zinseszinseffekt.
Einfach erklärt:Du bekommst nicht nur Zinsen auf dein Erspartes, sondern auch Zinsen auf deine Zinsen – Jahr für Jahr.
📊 Beispiel: Früh anfangen lohnt sich richtig
Stell dir vor, du sparst 100 € im Monat, also 1.200 € im Jahr, bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 5 %:
Startalter | Sparzeit | Eigenes eingezahltes Geld | Endkapital mit 67 Jahren |
mit 25 | 42 Jahre | 50.400 € | ca. 118.000 € |
mit 35 | 32 Jahre | 38.400 € | ca. 67.000 € |
mit 45 | 22 Jahre | 26.400 € | ca. 33.000 € |
Du siehst: Die Zeit ist der wichtigste Hebel! Frühstarter profitieren doppelt:
Sie müssen weniger einzahlen
Sie haben am Ende trotzdem mehr Geld zur Verfügung
Und das alles, ohne dass du mehr Risiko eingehst oder mehr verdienst.
💡 Fazit:
Wenn du dich heute kümmerst – und sei es nur mit kleinen Beträgen – hast du in der Zukunft einen enormen Vorteil. Der Zinseszinseffekt wirkt dabei wie ein unsichtbarer Booster für deine Altersvorsorge.
Warte nicht, bis du „mehr Geld“ hast oder „es besser passt“.Dein zukünftiges Ich wird dir danken, dass du jetzt loslegst.
🎧 Jetzt reinhören & ins Handeln kommen!
In der Podcastfolge 9 von Havelsicher erkläre ich dir nochmal ganz ausführlich:
Warum das Rentensystem nicht mehr ausreicht
Wie du deine Rentenlücke erkennst
Welche Vorsorgearten es gibt – und für wen sie sich lohnen➡️ Jetzt Folge anhören
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