Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Mehr Rente, weniger Steuern – und oft mit Arbeitgeberzuschuss.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV) – Dein Chef beteiligt sich an deiner Rente
Mehr Rente, weniger Steuern – und oft mit Arbeitgeberzuschuss.
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine der attraktivsten Möglichkeiten, fürs Alter vorzusorgen. Du nutzt einen Teil deines Bruttogehalts, um dir eine zusätzliche Rente aufzubauen – und sparst dabei sofort Steuern und Sozialabgaben. Oft beteiligt sich dein Arbeitgeber mit einem Zuschuss.
Was ist die betriebliche Altersvorsorge?
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Arbeitnehmer-Vorteil: Du wandelst einen Teil Deines Bruttogehalts in eine Rentenversicherung um (Entgeltumwandlung).
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Arbeitgeber-Vorteil: Dein Chef spart ebenfalls Sozialabgaben und ist seit 2019 verpflichtet, einen Zuschuss zu zahlen, wenn er durch Deine bAV Abgaben spart (mind. 15 %).
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Staatliche Förderung: Beiträge sind bis zu bestimmten Höchstgrenzen steuer- und sozialabgabenfrei. (4% BBG GRV WEST)
Wie funktioniert die Entgeltumwandlung?
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Du vereinbarst mit Deinem Arbeitgeber, dass ein fester Betrag direkt vom Bruttogehalt in die bAV fließt.
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Dadurch sinkt Dein zu versteuerndes Einkommen – und Du zahlst weniger Lohnsteuer & Sozialabgaben.
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Die spätere Auszahlung wird im Alter versteuert – meist zu einem niedrigeren Steuersatz.
Arten der bAV
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Direktversicherung – der Klassiker, einfach umsetzbar
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Pensionskasse – oft bei größeren Arbeitgebern
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Pensionsfonds – renditeorientierter, mit Kapitalmarktbeteiligung
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Unterstützungskasse – vor allem für höhere Einkommen interessant
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Direktzusage – der Arbeitgeber zahlt die Rente direkt (eher veraltet)
Vorteile der bAV
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Arbeitgeberzuschuss: Mindestens 15 %, oft mehr
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Steuervorteile: Beiträge mindern dein Bruttogehalt
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Sozialabgabenersparnis: Mehr Netto vom Brutto investieren
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Zusatzrente: Ergänzung zur gesetzlichen Rente
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Pfändungsschutz: Ansprüche aus der bAV sind in der Ansparphase vor Zugriff geschützt
Mögliche Nachteile der bAV
Auch wenn die bAV viele Vorteile hat, solltest Du mögliche Einschränkungen kennen:
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Geringere gesetzliche Rente: Da Du weniger Bruttogehalt beziehst, sinken auch Deine Rentenbeiträge und damit Dein Rentenanspruch in der GRV leicht.
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Steuern & Sozialabgaben im Alter: Die spätere bAV-Rente wird voll versteuert und ist in der Kranken- und Pflegeversicherung beitragspflichtig.
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Weniger Flexibilität: Eine bAV ist an den Arbeitgeber gebunden. Bei Jobwechsel muss der neue Arbeitgeber die Police nicht übernehmen, er kann aber.
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Rendite abhängig vom Produkt: Klassische bAV-Produkte können geringere Erträge als andere Anlageformen bringen.
Worauf solltest du achten?
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Höhe des Arbeitgeberzuschusses
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Flexibilität bei Arbeitgeberwechsel
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Kosten und Rendite der gewählten bAV-Variante
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Auswirkungen auf spätere Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge im Alter
Mein Tipp: bAV individuell prüfen
Eine bAV ist nicht automatisch für jeden gleich sinnvoll.
Ich helfe Dir zu klären:
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Wie viel bringt Dir die bAV wirklich netto?
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Lohnt sich ein höherer Eigenbeitrag?
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Welche Variante passt am besten zu Dir und Deinem Arbeitgeber?
