Was sind eigentlich Versicherungen und warum sind sie so wichtig?

Versicherungen gehören zu den Dingen, mit denen wir im Alltag immer wieder in Kontakt kommen – sei es die Kfz-Versicherung, die Haftpflichtversicherung oder die Altersvorsorge. Doch was steckt eigentlich hinter dem Konzept der Versicherung, und warum sind sie so wichtig für uns alle? In dieser Folge des Podcasts gehen wir diesen Fragen auf den Grund.

Was ist eine Versicherung?

Um es einfach zu erklären, eine Versicherung ist ein Vertrag, bei dem sich der Versicherer verpflichtet, für einen bestimmten Schaden oder Verlust aufzukommen, falls dieser eintritt. Im Gegenzug zahlt der Versicherungsnehmer regelmäßig eine Prämie, um sich gegen mögliche Risiken abzusichern.

In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass eine Versicherung „die Deckung eines im Einzelnen ungewissen, insgesamt schätzbaren Geldbedarfs auf der Grundlage eines Risikoausgleichs im Kollektiv und in der Zeit“ ist. Klingt kompliziert, oder? Aber im Wesentlichen geht es darum, dass Versicherungen Risiken abdecken, die zwar im Einzelnen nicht genau vorhersehbar sind, aber im Allgemeinen berechnet werden können.

Das Prinzip der Solidarität und Risikoausgleich

Stell dir vor, du lebst in einem Dorf mit 100 Häusern. Ein Haus brennt ab und es entsteht ein Schaden von 100.000 Euro. Wenn sich nun alle 100 Häuser solidarisch zusammenschließen und sich gegenseitig absichern, müssten alle nur 1.000 Euro zahlen, um den Schaden zu decken. Je mehr Menschen oder Häuser in einem Kollektiv sind, desto geringer wird der Beitrag, den jeder Einzelne leisten muss.

Dieses Prinzip des Risikoausgleichs ist der Kern jeder Versicherung. Denn nicht jeder wird zur gleichen Zeit einen Schaden haben. Versicherungen nehmen dieses Risiko auf sich, indem sie den Schaden unter vielen Versicherungsnehmern aufteilen, wodurch der einzelne Beitrag für jeden erschwinglicher wird.

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Versicherungen bieten Risikotransfer

Ein weiteres wichtiges Konzept von Versicherungen ist der Risikotransfer. Wenn du eine Versicherung abschließt, gibst du einen Teil deines Risikos an das Versicherungsunternehmen ab. Du zahlst eine monatliche Prämie und im Falle eines Schadens übernimmt der Versicherer einen Großteil der Kosten. Dieses Prinzip macht es für den Einzelnen viel leichter, mit unerwarteten Verlusten umzugehen, da die finanziellen Folgen abgemildert werden.

Beispiel Berufsunfähigkeit: Wie Versicherungen unser Leben absichern

Ein weiteres anschauliches Beispiel ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Stell dir vor, du bist 25 Jahre alt und planst, bis zu deinem 65. Lebensjahr zu arbeiten. In dieser Zeit möchtest du insgesamt 1,6 Millionen Euro verdienen. Doch was passiert, wenn du morgen berufsunfähig wirst und deinen Job nicht mehr ausüben kannst? Deine Einkünfte fallen weg.

Für diesen Fall kannst du dich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung absichern, und das für weniger als 100 Euro im Monat. Diese Versicherung sorgt dafür, dass du trotz Berufsunfähigkeit finanziell abgesichert bleibst und deine Lebensziele weiterhin erreichen kannst. Es handelt sich also um eine Absicherung gegen das Risiko, dass du irgendwann nicht mehr arbeiten kannst und keine Einkünfte mehr hast.

Versicherungen als "Wette" mit dem Versicherer

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Ein weiteres interessantes Beispiel ist die Lebensversicherung. Wenn du eine Rentenversicherung abschließt, bei der dir der Versicherer monatlich eine Rente auszahlt, gehst du gewissermaßen eine „Wette“ mit dem Versicherer ein. Der Versicherer geht davon aus, dass du eine bestimmte Lebenserwartung hast, basierend auf statistischen Werten. Wenn du jedoch länger lebst als erwartet, profitierst du von der Versicherung, da du bis zum Lebensende monatliche Zahlungen erhältst.

Du überträgst dein „Langlebigkeitsrisiko“ auf den Versicherer, der in diesem Fall dafür sorgt, dass du im Alter weiterhin versorgt bist, egal wie lange du lebst.

Die Eichhörnchen-Theorie: Wie Versicherungen den „Winter“ überstehen helfen

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Um dieses Prinzip noch verständlicher zu machen, stelle dir vor, du bist ein fleißiges Eichhörnchen, das im Herbst Haselnüsse für den Winter sammelt. Doch der Winter wird länger und härter als erwartet, und deine Vorräte gehen zur Neige. Was tust du?

In diesem Fall hilft dir eine Rentenversicherung, denn sie sorgt dafür, dass du auch bei einem „harten Winter“ nie ohne Vorräte dastehst. Der Versicherer sorgt für die kontinuierliche Auszahlung von Renten – egal, wie lang der Winter dauert.

Mit einer Rentenversicherung übertragen wir das Risiko der „Langlebigkeit“ auf den Versicherer. Dadurch wird sichergestellt, dass du im Alter finanziell abgesichert bist, auch wenn das Leben länger dauert als erwartet.

Versicherungen – Mehr als nur Schutz vor Schäden

Versicherungen können den Schaden nicht verhindern, aber sie helfen dabei, die Folgen eines Schadens zu lindern. Ein einfaches Beispiel ist die private Haftpflichtversicherung, die Schäden abdeckt, die du versehentlich anrichtest, wie z.B. den Verlust eines Schlüssels. Zwar kann die Versicherung nicht verhindern, dass du den Schlüssel verlierst, aber sie übernimmt die Kosten für den Austausch der gesamten Schließanlage, was für dich eine große Erleichterung darstellt.

Fazit: Warum Versicherungen so wichtig sind

Versicherungen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, da sie uns dabei helfen, Risiken zu bewältigen und im Falle eines Schadens abgesichert zu sein. Sie bieten nicht nur finanziellen Schutz, sondern machen das Leben insgesamt einfacher und sicherer.

Egal, ob du dich gegen Feuer, Diebstahl, Krankheit oder Unfälle absichern möchtest – es gibt eine Versicherung für fast jedes Risiko. Sie ermöglichen es uns, die unvorhersehbaren Ereignisse des Lebens besser zu bewältigen und sorgen dafür, dass wir in schwierigen Zeiten nicht alleine dastehen.

Du möchtst wissen, welche Versicherungen für dich wichtig sind? Finde es in einer Beratung mit uns heraus oder mach den Check auf unserer Seite.