top of page

Berufsunfähigkeitsversicherung: Deine finanzielle Sicherheit, wenn es darauf ankommt

  • Autorenbild: Christoph Burde
    Christoph Burde
  • 30. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Mai

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eines der wichtigsten, aber oft unterschätzten Absicherungen im Leben. In diesem Artikel erfährst du, warum eine BU so entscheidend ist, wie sie funktioniert, was sie kostet und worauf du beim Abschluss unbedingt achten solltest. Wenn du noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dich zu informieren und vorzusorgen!


Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dein Einkommen ab, falls du aufgrund von Krankheit oder Unfall deinen Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben kannst. In diesem Fall zahlt dir die Versicherung eine monatliche BU-Rente aus, mit der du weiterhin deine laufenden Kosten wie Miete, Lebensmittel und Versicherungen decken kannst.

Wichtig: Es reicht nicht, dass du irgendeinen Beruf nicht mehr ausüben kannst – es geht explizit um deinen zuletzt ausgeübten Beruf.

Ohne BU kann ein plötzlicher Einkommensausfall schnell existenzbedrohlich werden.


Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig?

Viele Menschen verlassen sich auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente (EMR). Doch Vorsicht: Diese staatliche Unterstützung ist in der Praxis oft viel zu niedrig. Laut Statistiken erhalten Erwerbsminderungsrentner in Deutschland im Schnitt nur etwa 30-40 % ihres letzten Nettoeinkommens. Damit den gewohnten Lebensstandard zu halten, ist fast unmöglich.

Die private Berufsunfähigkeitsversicherung bietet hingegen deutlich besseren Schutz: Je nach Tarif kannst du bis zu 60-80 % deines letzten Nettoeinkommens absichern.

Beispiel:

Verdienst du aktuell 3.000 € netto im Monat, könntest du über eine BU bis zu 2.400 € monatlich absichern. Ohne BU müsstest du dich im schlimmsten Fall mit rund 1.000 € aus der Erwerbsminderungsrente zufriedengeben – ein riesiger Unterschied!


Häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit

Berufsunfähigkeit trifft längst nicht nur Menschen in körperlich anstrengenden Berufen. Auch Schreibtischtäter und kreative Köpfe sind betroffen. Hier ein Blick auf die häufigsten Ursachen:

  • Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen, Burnout, Angststörungen): ca. 30 %

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (z. B. Rückenleiden, Bandscheibenvorfälle): ca. 30–35 %

  • Unfälle und Verletzungen: ca. 10–15 %

  • Krebserkrankungen: ca. 10 %

Besonders alarmierend: Die Zahl psychischer Erkrankungen wächst stetig – und betrifft zunehmend junge Menschen.

Fun Fact: Laut dem Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens berufsunfähig zu werden, je nach Beruf und Lebensstil bei etwa 25 %!


Wie hoch sollte die BU-Rente sein?

Eine pauschale Antwort gibt es nicht, aber die Faustregel lautet: Sichere mindestens 60–80 % deines aktuellen Nettoeinkommens ab.

Wichtig:

  • Sicherst du zu wenig ab, reicht deine BU-Rente im Ernstfall nicht aus.

  • Sicherst du zu viel ab, wird die Versicherung unnötig teuer – und du riskierst eine Ablehnung wegen "Überversicherung".


Mein Tipp: Rechne realistisch deine monatlichen Fixkosten zusammen (Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Freizeit) und plane einen kleinen Puffer ein.



Was genau ist bei einer BU versichert?

Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung deckt verschiedene Szenarien ab:

  1. Berufsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall(z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bandscheibenvorfälle, Krebs)

  2. Berufsunfähigkeit durch psychische Erkrankungen(z. B. Burnout, Depressionen)

  3. Teilweise Berufsunfähigkeit(wenn du deinen Beruf zu mehr als 50 % nicht mehr ausüben kannst)

Wichtig: Achte beim Abschluss auf die genaue Definition der Berufsunfähigkeit in den Vertragsbedingungen! Je klarer und kundenfreundlicher formuliert, desto besser.


Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Beiträge für eine BU hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Alter: Je jünger du einsteigst, desto günstiger die Beiträge.

  • Gesundheit: Vorerkrankungen können die Prämie erhöhen oder zum Risikoausschluss führen.

  • Beruf: Je risikoreicher dein Job, desto teurer die BU.

  • Höhe der BU-Rente: Je mehr du absicherst, desto höher dein Beitrag.

  • Vertragsdetails: Zusatzbausteine wie eine Beitragsdynamik oder garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall erhöhen den Beitrag.

Richtwerte:Je nach Berufsgruppe und Gesundheitszustand liegen die monatlichen Beiträge meist zwischen 30 € und 150 €.


BU-Risiko einfach berechnen

Du willst wissen, wie hoch dein individuelles Risiko für Berufsunfähigkeit ist? Das Deutsche Institut für Altersvorsorge bietet einen BU-Risiko-Rechner an. Damit kannst du in wenigen Minuten einschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, berufsunfähig zu werden.


Kleine Anekdote:Bei meinem eigenen Check kam ich auf ein Risiko von 16 %. Bedeutet: Ich habe eine 16-prozentige Chance, vor dem Rentenalter berufsunfähig zu werden. Bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 3.000 € und einer Berufsunfähigkeit mit 40 Jahren verliere ich so theoretisch eine Summe von fast 1 Million Euro bis ich 67 bin. Ziemlich heftig, oder?


Berufsunfähigkeitsversicherung vs. Erwerbsminderungsrente: Die Unterschiede

Viele verwechseln Berufsunfähigkeitsversicherung und Erwerbsminderungsrente. Dabei gibt es klare Unterschiede:

Kriterium

Berufsunfähigkeits-versicherung (BU)

Erwerbsminderungsrente (EMR)

Anspruch

50 % Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf

Weniger als 3 Stunden arbeitsfähig, unabhängig vom Beruf

Rentenhöhe

60–80 % des letzten Nettoeinkommens möglich

ca. 30–40 % des letzten Nettoeinkommens

Anpassbarkeit

Hohe Flexibilität, individuelle Optionen möglich

Sehr starre Regelungen

Prüfung im Leistungsfall

Maßgeblich ist dein zuletzt ausgeübter Beruf

Prüfung aller Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt

Fazit:

Die gesetzliche EMR kann die BU nicht ersetzen. Sie bietet nur eine minimale Grundabsicherung, die bei weitem nicht ausreicht, um deinen Lebensstandard zu halten.


7 Tipps für deine Berufsunfähigkeitsversicherung

  1. Frühzeitig abschließen:Junge und gesunde Menschen zahlen deutlich niedrigere Beiträge.

  2. Gesundheitsfragen ehrlich beantworten:Falschangaben können zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

  3. Dynamik vereinbaren:Mit einer Beitrags- und Rentendynamik passt sich deine BU jährlich an Inflation und Gehaltssteigerungen an.

  4. Verzicht auf abstrakte Verweisung:Achte darauf, dass du nicht auf irgendeinen anderen Beruf verwiesen werden kannst, den du theoretisch ausüben könntest.

  5. Nachversicherungsgarantien nutzen:Damit kannst du bei Ereignissen wie Heirat oder Gehaltserhöhung deinen Schutz anpassen – ohne neue Gesundheitsprüfung.

  6. Leistungsfall realistisch prüfen:Wähle eine Versicherung, die nicht kleinlich prüft und eine faire Leistungsfallbearbeitung bietet.

  7. Unabhängige Beratung:Lass dich am besten unabhängig beraten, damit du die für dich beste Police findest – nicht die, die dem Vermittler am meisten Provision bringt.


Fazit: Berufsunfähigkeitsversicherung – Dein Schutzschild für die Zukunft

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist keine Luxusabsicherung – sie ist essenziell. Sie schützt deine finanzielle Existenz, falls du deinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst. Besonders junge Menschen und Berufseinsteiger sollten nicht warten, bis es zu spät ist.

Mit der richtigen Absicherung kannst du ruhig schlafen – egal, was das Leben für dich bereithält.


Dein nächster Schritt: BU-Check bei Havelsicher!

Willst du herausfinden, welche BU-Option für dich am besten passt?Dann buche jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch mit mir! Gemeinsam finden wir die perfekte Lösung für deine Situation.

Oder schreib mir direkt auf Instagram @havelsicher – ich freue mich auf dich!

 
 
 

Comments


bottom of page