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Welche Versicherungen brauche ich wirklich?

  • Autorenbild: Christoph Burde
    Christoph Burde
  • 31. März
  • 3 Min. Lesezeit
Welche Versicherungen brauche ich wirklich?

Versicherungen gibt es wie Sand am Meer – von der Handyversicherung bis zur Alien-Absicherung. Doch welche Versicherungen sind wirklich sinnvoll, und welche kannst du dir sparen?


Das Entscheidende ist: Eine Versicherung soll dich vor finanziellen Risiken schützen, die du nicht alleine tragen kannst. Stell dir deshalb immer folgende Fragen:


1. Habe ich dieses Risiko überhaupt?

2. Kann ich die Kosten im Schadensfall problemlos selbst zahlen?

3. Ist meine finanzielle Existenz bedroht, wenn dieser Fall eintritt?

4. Stehen Absicherung und Beitrag in einem guten Verhältnis?


Ein einfaches Beispiel aus dem Alltag


Du bist zu Besuch bei Freunden und stellst dein Glas etwas zu fest auf den Glastisch – der Tisch bricht. Die Reparatur oder ein neuer Tisch kostet 500 Euro. Ärgerlich, aber du kannst es bezahlen, ohne deine Existenz zu gefährden.


Anders sieht es aus, wenn deine Waschmaschine in der Küche ausläuft und deine gesamte Einrichtung ruiniert. Die Möbel quellen auf, der Schaden liegt bei 7.500 Euro. Jetzt wird es schmerzhaft.


Noch gravierender: Du bist Handwerker, hast einen Unfall und kannst nicht mehr arbeiten. Dir fehlen 20 Jahre Einkommen – das sind vielleicht eine Million Euro, die du nicht mehr verdienst. Hier ist die finanzielle Existenz direkt betroffen.


Drei Faustregeln für sinnvolle Versicherungen:


✅ Kleine Schäden, die du selbst zahlen kannst, brauchen keine Versicherung.

✅ Existenzbedrohende Risiken solltest du unbedingt absichern.

✅ Der Beitrag muss im Verhältnis zur Leistung stehen.


Die wichtigsten Versicherungen


1. Private Haftpflichtversicherung (PHV)

Wenn du anderen einen Schaden zufügst, bist du haftbar – und das kann teuer werden. Ein heruntergefallenes Smartphone ist das kleinste Problem. Stell dir vor, du fährst mit dem Fahrrad einen Fußgänger an, der anschließend berufsunfähig ist. Ohne Privathaftpflicht kannst du finanziell ruiniert sein.


2. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Deine Arbeitskraft ist dein wichtigstes Gut. Was passiert, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst? Die BU sichert dein Einkommen, wenn du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst.


3. Hausratversicherung

Sie schützt dein Zuhause – Möbel, Elektrogeräte, Wertgegenstände – gegen Feuer, Leitungswasserschäden, Einbruch & Co. Besonders sinnvoll, wenn du teure Einrichtung hast oder zur Miete wohnst.


4. Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur bei Unfällen während der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg. Die private Unfallversicherung schützt dich auch in der Freizeit.


5. Rechtsschutzversicherung

Ein Streit mit dem Vermieter, eine ungerechtfertigte Kündigung oder ein Verkehrsunfall mit juristischen Folgen – eine Rechtsschutzversicherung deckt Anwalts- und Gerichtskosten.


6. Krankenversicherung & Krankentagegeld

Krankenversicherung ist Pflicht. Doch was viele vergessen: Nach sechs Wochen endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber (bei gesetzlich versicherten). Danach bekommst du nur noch einen Teil deines Gehalts. Mit einem Krankentagegeld kannst du diese Lücke schließen.


7. Wohngebäudeversicherung (bei Eigentum)

Besitzt du eine Immobilie, schützt dich diese Versicherung vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Sturm. Besonders wichtig ist die Elementarschadenversicherung – denn Starkregen oder Hochwasser können dein Haus unbewohnbar machen.


Welche Versicherungen kannst du dir sparen?


Nicht jede Versicherung ist sinnvoll. Hier ein paar Beispiele für Policen, die du dir meistens sparen kannst:


Handy- und Elektrogeräteversicherung – oft teuer und mit vielen Ausschlüssen. Reparaturen sind meist günstiger als die Versicherung selbst.

Reisegepäckversicherung – oft durch Hausrat oder Kreditkarte abgedeckt.

Restschuldversicherung bei Krediten – teuer und mit vielen Lücken. Eine BU ist die bessere Alternative.

Garantieverlängerungen – oft nur minimale Verlängerung des Schutzes zu hohen Kosten.


Sei dein eigener Risikomanager


Versicherungen sollten dich nicht nur „irgendwie“ absichern, sondern gezielt. Betrachte dein Leben wie ein Unternehmen und stelle dir folgende Fragen:


Risiko identifizieren & analysieren – Welche Gefahren bestehen? (Arbeitskraft, Gesundheit, Familie, Auto, Wohnen…)

Risikominimierung – Was kannst du tun, um Schäden zu vermeiden? (Einbruchschutz, gesunde Lebensweise, Sicherheitsvorkehrungen im Beruf…)

Risiko selbst tragen oder absichern? – Was kannst du selbst stemmen, und was gibst du besser an eine Versicherung ab?


Fazit: Sicher, aber nicht überversichert


Jeder Mensch hat individuelle Risiken. Ein Dachdecker braucht andere Versicherungen als ein IT-Experte, ein Familienvater andere als ein Student.


Lass dich professionell beraten und stelle sicher, dass du an den richtigen Stellen abgesichert bist – ohne unnötige Kosten für überflüssige Policen.


Du möchtst wissen, welche Versicherungen für dich wichtig sind? Finde es in einer Beratung mit uns heraus oder mach den Check auf unserer Seite.


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